Inhalt der Website: Frauenärztin Dr. med. Nahid Cremer, Chur, www.frauenaerztin-cremer.ch, Die Fachärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe stellt ihre Praxis und die dort verfügbaren Dienstleistungen vor: kleine ambulante Operationen, schönheitschirurgische Eingriffe, Exfoliativzytologie (eigene Befundung der Krebsvorsorgeabstriche), Endokrinologie (Hormondiagnostik), zertifiziert für die fetale Nackenfaltenmessung (Ersttrimesterscreening), Mammasonographie, 3D/4D-Sonographie, Betreuung onkologischer Patientinnen (Betreuung von Krebspatientinnen), Anti-Aging-Medizin, Impfungen (v.a. HPV-Impfung ), Naturheilverfahren (Ganzheitliche Medizin)..
Dr. med. Nahid Cremer
Fachärztin FMH Gynäkologie und Geburtshilfe
Quaderstrasse 5 · CH-7000 Chur
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Neben der Krebsvorsorgeuntersuchung sind Maßnahmen zu einem sicheren Empfängnisschutz ein weiterer wichtiger Bestandteil der frauenärztlichen Beratungstätigkeit. Das Thema "Verhütung" beschäftigt die meisten Frauen zwischen Pubertät und Wechseljahren.Unsere Beratung geht dahin, Ihnen verschiedene antikonzeptionelle Möglichkeiten darzulegen unter Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen. Dabei orientieren wir uns immer an folgende Regel:Ein Verhütungsmittel sollte eine hohe Sicherheit gewährleisten und so wenig wie möglich Ihre Gesundheit belasten.
Die Kosten für die Verhütung sind eine ausschliesslich privat zu tragende Angelegenheit.
Die Sterilisation stellt zwar die sicherste antikonzeptionelle Methode dar, setzt aber eine definitiv abgeschlossene Familienplanung voraus. Der Eingriff wird in den meisten Fällen ambulant - operativ mittels einer Bauchspiegelung durchgeführt. Dabei werden beide Eileiter durchtrennt, so das Spermien und Eizelle nicht mehr aufeinander treffen können.Durch die Sterilisation erhalten Sie zwar eine sichere und dauerhafte Verhütung, jedoch ist sie schwer rückgängig zu machen, Sie tragen das Narkoserisiko und nicht selten klagen Patientinnen nach einer Sterilisation über lang anhaltende, starke Menstruationsblutungen.Die Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen nicht übernommen.
Die Antibabypille stellt die häufigste Verhütungsmethode dar. Dies liegt zum einen an der hohen Sicherheit und zum anderen an der einfachen Handhabung dieser Methode. Über die verschiedenen Mikropillen, ihr Einnahmemodus und ihre Nebenwirkungen beraten wir Sie gerne in unserer Praxis. Neben der hohen Sicherheit bieten die Mikropillen auch noch einige andere Vorteile. Sie sind gut verträglich, wirken sich oft positiv auf Haut und Haare aus, führen selten zur Gewichtszunahme, regulieren den Monatszyklus, die Menstruation wird schwächer und weniger schmerzhaft. Außerdem sinkt das Risiko für Eierstockzysten und die Regelblutung lässt sich leichter verschieben.Nachteilig wirken sich die Mikropillen bei Einnahmefehler oder zusätzlicher Medikamenteneinnahme ( Antibiotika !) aus. Die Wirkung kann dann aufgehoben werden und unter Umständen setzen Zwischenblutungen ein. Zudem bieten Mikropillen keinen Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen und bei Rauchern, Übergewicht und Thromboserisiko sollten sie nicht zum Einsatz kommen. Die Kosten werden nicht von den Krankenkassen übernommen.
Die Minipille ist eine reine Gestagenpille ohne Östrogenanteil und wirkt sich ähnlich der Hormonspirale auf die Gebährmutterschleimhaut und den Gebährmutterhalsschleim aus.Sie ist für die Frauen geeignet, für die eine Östrogeneinnahme nicht in Frage kommt bzw. kontraindiziert ist.Sie kann zudem bedenkenlos während der Stillzeit eingenommen werden.Ähnlich wie bei der Hormonspirale kann es unter der Minipille zu Zwischen und Schmierblutungen kommen. Einen Schutz vor sexuell übertragbaren Erkrankungen bietet sie ebenfalls nicht.
Die Hormonspirale ( Mirena ) ist eine ebenso sichere Verhütungsmethode wie die Antibabypille. Ihre Vorteile liegen in der absoluten Östrogenfreiheit. Ihre Wirkung entfaltet sie überwiegend über eine lokale Gestagenabgabe an die Gebährmutterschleimhaut und den Cervixschleim. Anwendungsfehler sind nicht möglich (Liegezeit 5 Jahre). Die Menstruation wird deutlich schwächer, sie kann auch gänzlich ausbleiben. Das Risiko für Gebährmutter,- und Eileiterentzündungen ist gering, so dass sie auch problemlos bei jüngeren Frauen zum Einsatz kommen kann. Sie ist zudem eine langfristige und preiswerte Verhütung und beeinträchtigt nicht bei Durchfall, Erbrechen und Anitbiotikaeinnahme.Optimalerweise wird die Spirale während der Menstruation eingesetzt. Gerne bieten wir Ihnen die Spiraleneinlage auch in einer Kurznarkose an. Somit können Schmerzen während der Einlage verhindert werden. Nach Einsatz einer Hormonspirale ist es nicht ungewöhnlich, dass es während der ersten 6 Monate zu Zwischen- und Schmierblutungen kommen kann. Diese verschwinden in aller Regel wieder von alleine. In Einzelfällen kann es zu Kopfschmerzen und Gewichtsschwankungen sowie zu Haut und Haarproblemen kommen.
Nach Einlage einer Spirale empfehlen wir regelmäßige halbjährliche Ultraschalllagekontrollen durchführen zu lassen, damit ein Verrutschen der Spirale erkannt werden kann.
Ähnlich der Hormonspirale, der Minipille und der 3-Monats-Spritze ist das Verhütungsstäbchen frei von Östrogenen. Es besteht ebenso aus einem Kunststoffstäbchen, das ein Gestagen beinhaltet. Dieses wird nach lokaler Betäubung direkt unter die Haut des Oberarms gelegt und kann dort 3 Jahre bleiben.Das Implanonstäbchen ist jederzeit tastbar, stört jedoch nicht während Bewegungen.Auch bei dieser Verhütungsmethode kann es gelegentlich zu Zwischen und Schmierblutungen kommen. Das Auftreten von Akne oder eine Gewichtszunahme sind nicht ausgeschlossen.
Der Vaginalring beinhaltet ähnlich der Mikropille Östrogen und Gestagen. Er wird für 21 Tage in die Scheide eingelegt und gibt kontinuierlich eine bestimmte tägliche Menge an Hormone über die Vaginalschleimhaut an das Blut ab. Dadurch wirkt er ähnlich einer Mikropille.Nach 21 Tagen wird der Ring entfernt und es erfolgt eine Pause für 7 Tage, in der die Menstruation einsetzt.Der Vorteil gegenüber einer Pilleneinnahme besteht darin, das der Nuva Ring niedriger dosiert ist, das Durchfall, Erbrechen und Antibiotikaeinnahme die Wirkung nicht herabsetzen und das regelmäßige Einnahmezeiten vermieden werden. In seltenen Fällen kann der Ring einmal herausrutschen oder beim Geschlechtsverkehr als störend empfunden werden. Ebenso selten wird von Patientinnen vermehrter Ausfluss und Scheidenentzündungen beschrieben.
Das Hormonpflaster als antikonzeptionelle Methode beinhaltet ähnlich dem Nuva Ring eine Kombination aus Östrogen und Gestagen. Es wird auf die Haut aufgeklebt, so dass die Hormone gleichmäßig über die Haut ins Blut aufgenommen werden können.Das Hormonpflaster wird 3 Wochen lang einmal wöchentlich gewechselt. Danach wird für 7 Tage kein Pflaster aufgeklebt. In jeder Pause erscheint regelmäßig die Monatsblutung. Auch das Hormonpflaster hat keinen Einfluss auf die Sicherheit bei Vorhandensein von Durchfall, Erbrechen und Antibiotikaeinnahme. Der Einsatz sollte jedoch unter strenger Indikation erfolgen, da nach neusten Erkenntnissen eine langfristige Anwendung ein erhöhtes Thromboserisiko nicht ausschließt.
Die Kupferspirale besteht aus einem Kunststoffkörper mit umwickeltem Kupferdraht. Das Kupfer hat den eigentlichen verhütenden Effekt. Durch das Freiwerden von Kupferionen werden Spermien inaktiviert, außerdem bewirken die Ionen eine Entzündungsreaktion an der Gebährmutterschleimhaut, so dass sich ein eventuell befruchtetes Ei nicht einnisten kann.Optimalerweise wird die Kupferspirale während der Menstruation eingesetzt. Gerne bieten wir Ihnen die Spiraleneinlage auch in einer Kurznarkose an. Somit können Schmerzen während der Einlage verhindert werden.Die Kupferspirale ist eine langfristige Verhütungsform. Sie kann 2-3 Jahre in der Gebährmutter verbleiben. Sie greift nicht in das hormonelle System der Frau ein. Zweimal jährlich wird zur eigenen Sicherheit eine Ultraschalllagekontrolle empfohlen. Antibiotikaeinnahme, Erbrechen und Durchfall beinträchtigen die Wirkung nicht.Im Vergleich zur Hormonspirale ( Mirena ) sind regelmäßige Menstruationsblutungen zu erwarten. Diese können stärker, länger anhaltend und schmerzhafter sein (müssen aber nicht!), außerdem besteht ein leicht erhöhtes Risiko für Gebährmutter und Eileiterentzündungen.
Die Kupferkette GyneFix besteht aus einem Nylonfaden, auf dem wie kleine Perlen wenige Kupferzylinder sitzen. Der Faden selbst ist nur wenige Zentimeter lang.
Das Wirkprinzip ist ähnlich der Kupferspirale. Mittels Freigabe von Kupfer-Ionen wird erstens das Befruchten eine Eizelle durch Spermien und zweitens das Einnisten einer befruchteten Eizelle in die Schleimhaut verhindert. Im Vergleich zur Kupferspirale ist die Kupferkette klein, flexibel und ihre genaue Länge richtet sich nach der Grösse der Gebärmutter. Sie kann nicht verrutschen, weil sie mittels eines Knotens an der Gebärmutterwand fest verankert wird. GyneFix ist eine Langzeitverhütung auch für junge Frauen. Als einzigartiges, rahmenloses Intrauterinpessar ist sie deshalb besonders gut verträglich. Sie greift zudem nicht in das hormonelle System der Frau ein. Ebenfalls zweimal jährlich wird zur eigenen Sicherheit eine Ultraschall-Lagekontrolle empfohlen.
Die 3–Monats–Spritze ist eine Verhütungsmethode auf reiner Gestagenbasis ähnlich der Minipille. Alle 3 Monate sollte eine Injektion in den Gesäßmuskel verabreicht werden. Das Gestagen führt zum einen zu einer Viskositätssteigerung des Gebährmutterhalsschleimes und zum anderen zu einem verminderten Aufbau der Gebährmutterschleimhaut.Die Antikonzeptionsmaßnahme eignet sich vor allem für Frauen, die keine östrogenhaltigen Präparate einnehmen dürfen. Die Sicherheit bei Antibiotikaeinnahme, Durchfall und Erbrechen ist gegeben. Es sind keine regelmäßigen Einnahmezeiten erforderlich. Nicht selten werden lang anhaltende Zwischen und Schmierblutungen beschrieben. Leider ist dann ein spontanes Absetzen nicht möglich.Eine langfristige Anwendung verbirgt die Gefahr der Osteoporosebildung durch Kalziumentzug aus dem Knochen.
Die Kosten werden von den Krankenkassen übernommen.
Kondome sind auch heute noch eine weit verbreitete Verhütungsmethode. Sie schützen als einzige Methode vor sexuell übertragbaren Erkrankungen. Deshalb sollten sie häufig mit anderen Verhütungsmitteln kombiniert werden.Die Rate der ungewollten Schwangerschaften unter alleiniger Anwendung von Kondomen ist relativ hoch. Diese liegt vor allem an der häufig falschen Anwendung. Kondome sind rezeptfrei in allen Apotheken und Drogeriemärkten erhältlich.Um häufige allergische Scheideninfektionen zu vermeiden, sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass Präservative möglichst latex und allergenfrei sind.
Unter Natürlicher Verhütung versteht man eine Verhütung auf der Basis des weiblichen Zyklus ohne oder nur unter partieller Anwendung von Hilfsmitteln.Grundvoraussetzung für die Anwendung dieser Verhütungsmethode ist ein absolut regelmäßiger 28-tägiger Zyklus. Es gibt zwei Methoden, die heutzutage Anwendung finden.Die Basaltemperaturmessung und der Hormoncomputer ( Bsp. PERSONA ).Zum Zeitpunkt des Eisprungs ( 14. Zyklustag ) steigt die Körpertemperatur um etwa 0.5 Grad Celsius an und fällt mit Beginn der unfruchtbaren Zeit wieder ab. Ebenso zeigt der Hormoncomputer durch regelmäßige Hormonmessungen im morgendlichen Urin ( erster Urin! ) fruchtbare und unfruchtbare Tage an.Die Basaltemperaturmessung ist eine sehr empfindliche und störanfällige Verhütungsmethode. Stress, wenig Schlaf, Medikamente, Krankheit, Schicht und Nachtdienst können Temperaturschwankungen auslösen, so dass diese Methode keine Anwendung mehr finden kann. Der Hormoncomputer dagegen bietet weniger Störanfälligkeiten, da die Hormonmessung im Urin durch oben genannte Störfaktoren nur bedingt beeinflussbar ist.Auch die Anwendung des Hormoncomputers setzt einen regelmäßigen 28-Tage Zyklus voraus.
Immer wieder kann es zu ungeschütztem Geschlechtsverkehr kommen, so dass notfallmäßig eine Verhütungsmethode zum Einsatz kommen muss, die eine Schwangerschaft verhindern soll. Sehr häufig findet dann die „ PILLE DANACH „ (Bsp. Norlevo Uno) Anwendung. Mittlerweile besteht sie nur noch aus 1 Tablette, die innerhalb von 72 Stunden nach Verkehr eingenommen werden muss. Hierbei handelt es sich um ein hoch dosiertes Hormonpräparat, das die Einnistung einer befruchteten Eizelle in die Gebährmutterschleimhaut verhindert. Die „ PILLE DANACH „ ist verschreibungspflichtig. Nebenwirkungen können Kreislaufstörungen, Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen sein.